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Best, Werner

10.7.1903 – 23.6.1989

Jurist und nationalsozialistischer Intellektueller, SS-Obergruppenführer, Stellvertreter Heydrichs in der SD-Führung und Statthalter des besetzten Dänemarks

Best, Werner

10.7.1903 – 23.6.1989

Jurist und nationalsozialistischer Intellektueller, SS-Obergruppenführer, Stellvertreter Heydrichs in der SD-Führung und Statthalter des besetzten Dänemarks

Im September 1933 wurde Werner Best Organisationschef des Sicherheitsdienstes (SD) in München. Er schuf die Voraussetzungen für die Allmacht der Gestapo, z.B. konnte er Schutzhaftbefehle, das heißt Verhaftungen ohne richterliche Überprüfung, vorschlagen. Von 1934 bis 1940 war Best stellv. Leiter von Reinhard Heydrich in der Führung des SD. 1936 wurde er Vorsitzender des Polizeirechtsausschusses der Akademie für Deutsches Recht. Er war Organisator und Koordinator der Mordaufträge an das Einsatzkommando in Polen. Von August 1940 bis Juni 1942 war Best Chef des Verwaltungsstabs beim Militärbefehlshaber Frankreich. Er leitete die Judenverfolgung ein und versuchte als Reichsbevollmächtigter Dänemarks (November 1942) die Endlösung in Dänemark durchzuführen. Best war Zeuge der Verteidigung in den Nürnberger Prozessen. Sein Todesurteil wurde am 20. September 1948 in Kopenhagen verkündet. Dennoch wurde er im August 1951 aus der Haft entlassen. Danach war er Organisator der Kampagne „Generalamnestie für NS-Täter“ und zuletzt in der Privatindustrie tätig.

Canaris, Wilhelm

1.1.1887 – 9.4.1945

Admiral, Leiter des militärischen Geheimdienstes der Wehrmacht und in dieser Funktion Rivale Reinhard Heydrichs

Canaris, Wilhelm

1.1.1887 – 9.4.1945

Admiral, Leiter des militärischen Geheimdienstes der Wehrmacht und in dieser Funktion Rivale Reinhard Heydrichs

Als Oberleutnant der Marine war Wilhelm Canaris Vermittler von Führungspersonal für Himmlers SS. 1935 wurde er Chef der Abwehr des Reichswehrministeriums. Ab März 1938 stand er an der Spitze des Amtes Ausland/Abwehr des Oberkommandos der Wehrmacht, d.h. des militärischen Geheimdienstes der Wehrmacht. Das Überlaufen eines Abwehragenten zu den Briten war der Anlass, dass er im Februar 1944 seines Postens enthoben wird. Er wird drei Tage nach dem Hitler-Attentat vom 20. Juli 1944 verhaftet. Obwohl er ein Attentat auf Hitler abgelehnt hat, folgten seine Verurteilung und anschließende Hinrichtung im KZ-Flossenbürg kurz vor Kriegsende.

Dietrich, Josef (Sepp)

28.5.1892 – 21.4.1966

SS-Oberstgruppenführer und Generaloberst der Waffen-SS, Chef von Hitlers Leibwache

Dietrich, Josef (Sepp)

28.5.1892 – 21.4.1966

SS-Oberstgruppenführer und Generaloberst der Waffen-SS, Chef von Hitlers Leibwache

1933 war Josef Dietrich Organisator von Hitlers Leibwache, 1934 Leiter des Mordkommandos bei der Röhm-Affäre. Von 1934 bis 1943 war er Kommandeur der Leibstandarte-SS Adolf Hitler, danach Panzergeneral der Waffen-SS. Nach Kriegsende wurde er in der Sowjetunion zum Tode verurteilt und 1946 in Deutschland von einem amerikanischen Militärgericht mit lebenslanger Haft bestraft. Nach einem Bewährungsverfahren wurde Dietrich jedoch bereits 1955 aus dem Gefängnis entlassen.

Dollmann, Eugen

8.8.1900 – 17.5.1985

SS-Obersturmbannführer und Diplomat

Dollmann, Eugen

8.8.1900 – 17.5.1985

SS-Obersturmbannführer und Diplomat

1935 wurde Eugen Dollmann zum Leiter der Presseabteilung der NSDAP in Italien, im November 1937 zum SS-Obersturmbannführer ernannt. Ab 1939 war er Sonderbeauftragter der SS in Italien. Am 20. Juli 1944 fungierte er als Übersetzer eines Gespräches zwischen Adolf Hitler und Benito Mussolini. Zuletzt war Dollmann als Hotelier und Übersetzer in München tätig.

Frick, Wilhelm

12.3.1877 – 16.10.1946

Reichsinnenminister, Jurist und NS-Politiker

Frick, Wilhelm

12.3.1877 – 16.10.1946

Reichsinnenminister, Jurist und NS-Politiker

Zunächst begann Wilhelm Frick als nationalsozialistischer Reichstagsabgeordneter und war dann von 1933 bis 1943 Reichsinnenminister, verantwortlich für die Gleichschaltung der Länder und die Legalisierung von NS-Unrecht. Frick war am Aufbau und an der Etablierung von Hitlers Verbrecherstaat maßgeblich beteiligt. Sein Todesurteil wurde am 1. Oktober 1946 beim Nürnberger Prozess verkündet.

Fromm, Friedrich (Fritz)

8.10.1888 - 12.03.1945. 

Offizier der deutschen Wehrmacht, Generaloberst und Hitler-Anhänger 

Fromm, Friedrich (Fritz)

8.10.1888 - 12.03.1945. 

Offizier der deutschen Wehrmacht, Generaloberst und Hitler-Anhänger 

Ab 1933 war Friedrich Fromm Leiter des Heeresamtes, später des Allgemeinen Heeresamtes im Oberkommando des Heeres. Im Jahr 1939 wurde er Chef des Heereswaffenamtes und Oberbefehlshaber des Ersatzheeres bis zum Attentat auf Hitler in Walküre, bei dem er eine ambivalente Rolle spielte. Nach dem Scheitern des Attentats vom 20. Juli 1944 ließ er den Hauptprotagonisten, Oberst Graf von Stauffenberg, und andere Beteiligte im Hof des Oberkommandos der Wehrmacht willkürlich erschießen, wahrscheinlich um seine eigene Rolle zu vertuschen, die wahrscheinlich die eines Vertrauten der Hauptakteure war

Kurz darauf geriet er in Hitlers Ungnade, wurde von allen Ämtern enthoben und am 12. März 1945 hingerichtet.

Goebbels, Joseph

20.10.1897 – 1.5.1945

Reichsminister für Volksaufklärung und Propaganda, Gauleiter Berlins und engster Vertrauter Hitlers

Goebbels, Joseph

20.10.1897 – 1.5.1945

Reichsminister für Volksaufklärung und Propaganda, Gauleiter Berlins und engster Vertrauter Hitlers

Joseph Goebbels zählte zusammen mit Hermann Göring und Heinrich Himmler zu den einflussreichsten Stützen des Dritten Reichs und gehörte zum innersten Machtkreis Adolf Hitlers. Ab 1929 war er Reichspropagandaleiter der NSDAP. 1931 heiratete er Magda Quandt. Am 20. Juli 1944 wurde er zum Generalbevollmächtigten für Hitlers „Totalen Krieg“ bestellt. Am 1. Mai 1945 vergiftete er im Berliner Führerbunker zunächst seine sechs Kinder sowie seine Ehefrau Magda, danach sich selbst.

Göring, Hermann

12.1.1893 – 15.10.1946

Oberbefehlshaber der Luftwaffe und Reichsmarschall

Göring, Hermann

12.1.1893 – 15.10.1946

Oberbefehlshaber der Luftwaffe und Reichsmarschall

Hermann Göring war ein bekannter und mit dem Verdienstorden ausgezeichneter Jagdflieger im Ersten Weltkrieg. Er nahm am gescheiterten Hitlerputsch vom November 1923 teil und arbeitete tatkräftig am Aufstieg der NSDAP in den nachfolgenden Jahren. Im August 1932 wurde Göring zum Reichstagspräsidenten gewählt. Am Tag der Machtergreifung bestellte Hitler ihn zum Reichsminister ohne Geschäftsbereich, zum Reichskommissar für Luftverkehr und zum Reichskommissar für das preußische Innenministerium. Im April 1933 wurde Göring zum Ministerpräsidenten von Preußen und im März 1935 zum obersten Befehlshaber der Luftwaffe ernannt. Im Juli 1940 erhielt er den für ihn geschaffenen höchsten militärischen Dienstgrad „Reichsmarschall des Großdeutschen Reiches Am 31. Juli 1941 beauftragte er Reinhard Heydrich mit der Organisation der sogenannten „Endlösung der Judenfrage“. Weil Hitler einen Staatsstreich vermutete, wurde Göring am 23. April 1945 festgenommen, von allen Ämtern enthoben sowie aus der Partei ausgeschlossen. Im Mai flüchtet Göring nach Schloss Fischhorn in der Nähe des Zeller Sees und wird dort durch die amerikanische Armee gefangen genommen. Als ranghöchster Nationalsozialist wurde er vor dem Internationalen Militärgerichtshof in Nürnberg angeklagt, in allen Punkten für schuldig befunden und zum Tode verurteilt. Wenige Stunden vor der Urteilsvollstreckung beging Göring in der Nürnberger Haftanstalt Selbstmord. Göring zählte bis Kriegsende zu den einflussreichsten NS-Politikern.

Heß, Rudolf

26.4.1894 – 17.8.1987

Hitlers Privatsekretär und offizieller Stellvertreter

Heß, Rudolf

26.4.1894 – 17.8.1987

Hitlers Privatsekretär und offizieller Stellvertreter

Von Anfang an Hitler direkt unterstellt, war Rudolf Heß ab 1925 dessen Privatsekretär, dann NSDAP-Reichsleiter und SS-Obergruppenführer. Im April 1933 wurde er zum Stellvertreter des Führers bestellt. Am 10. Mai 1941 flog Heß mit einem Jagdflugzeug nach Schottland, um mit Großbritannien einen Frieden zu verhandeln. Daraufhin wurde er von den Briten interniert und von Hitler für verrückt erklärt. Nachdem er im Nürnberger Prozess zu lebenslanger Haft verurteilt worden war, beging Heß 1987 im Kriegsverbrechergefängnis Berlin-Spandau Suizid.

Heydrich, Reinhard

7.3.1904 – 4.6.1942

Chef der Sicherheitspolizei und des SD, Leiter des RSHA und der Wannseekonferenz

Heydrich, Reinhard

7.3.1904 – 4.6.1942

Chef der Sicherheitspolizei und des SD, Leiter des RSHA und der Wannseekonferenz

Reinhard Heydrich wurde im Juli 1931 von Himmler mit dem Aufbau eines SS-Geheimdienstes beauftragt und im Juli 1932 Leiter des Sicherheitsdienstes (SD). Am 9. November 1933 wurde er Chef des SD-Hauptamtes am 26. August 1936 Chef der Sicherheitspolizei (Sipo) samt deren Abteilungen Geheime Staatspolizei (Gestapo) und Kriminalpolizei (Kripo). Am 27. September 1939 erfolgte unter Heydrichs Führung der Zusammenschluss von SD und Sipo im Reichssicherheitshauptamt (RSHA). 1940 war er an der Formulierung eines geheimen Euthanasie-Gesetzes beteiligt und leitete am 20. Januar 1942 die Wannseekonferenz, bei der über die Endlösung der Judenfrage entschieden wurde. Am 27. September 1941 wurde er zusätzlich zum stellv. Reichsprotektor für Böhmen und Mähren ernannt. Heydrich lenkte in seiner Funktion als SS-Obergruppenführer und General der Polizei die Einsatzkommandos zur Ausrottung des polnischen Widerstandes und gilt als einer der wichtigsten Organisatoren des Massenmordes an den Juden. Am 27. Mai 1942 wurde er in Prag bei einem Attentat tschechischer Agenten schwer verwundet und erlag wenige Tage später seinen Verletzungen.

Himmler, Heinrich

7.10.1900 – 23.5.1945

Reichsführer-SS, Chef der Deutschen Polizei, lange mächtigster Gefolgsmann Hitlers

Himmler, Heinrich

7.10.1900 – 23.5.1945

Reichsführer-SS, Chef der Deutschen Polizei, lange mächtigster Gefolgsmann Hitlers

Heinrich Himmler gilt als NSDAP-Politiker der ersten Stunde. 1933 wurde er Polizeipräsident von München, im April 1934 stellv. Gestapo-Chef von Preußen. Bei der Ausschaltung und Ermordung von SA-Chef Röhm war er die treibende Kraft. Am 17. Juni 1936 wurde Himmler zum Reichsführer-SS sowie zum Chef der Deutschen Polizei gemacht und war fortan Hitler persönlich unterstellt. Am 7. Oktober 1939 wurde er außerdem Reichskommissar für die Festigung Deutschen Volkstums und am 25. August 1943 auch noch zum Reichsinnenminister ernannt. Ab 1944 war er Befehlshaber des Ersatzheeres und ab 1. Oktober 1944 auch für die Internierung sämtlicher Kriegsgefangener zuständig. Im April 1945 erfolgten Himmlers Enthebung von allen Ämtern sowie sein Parteiausschluss, nachdem Hitler von Himmlers Geheimverhandlungen zu einem Waffenstillstand mit den Westmächten erfahren hatte. Daraufhin floh Himmler unter dem Namen Heinrich Hitzinger, wurde aber von den Briten aufgegriffen und kam in Lüneburg in Haft, im Zuge derer er sich mithilfe von Zyankali das Leben nahm. Zusammen mit Hitler war Himmler hauptverantwortlich für den Holocaust und die Ermordung von Millionen Menschen.

Hitler, Adolf

20.4.1889 – 30.4.1945

Führer und Reichskanzler, ab 4. Februar 1938 auch Oberbefehlshaber der Wehrmacht

Hitler, Adolf

20.4.1889 – 30.4.1945

Führer und Reichskanzler, ab 4. Februar 1938 auch Oberbefehlshaber der Wehrmacht

Adolf Hitler wurde am 30. Januar 1933 von Reichspräsident Paul von Hindenburg zum deutschen Reichskanzler ernannt. Innerhalb weniger Monate schaltete er mithilfe von Terror, Notverordnungen, Gleichschaltungsgesetzen, Organisations- und Parteiverboten die pluralistische Demokratie, den Föderalismus und den Rechtsstaat in Deutschland aus. Politische Gegner wurden in Konzentrationslagern inhaftiert, gefoltert und ermordet. 1934 ließ Hitler anlässlich des Röhm-Putsches potentielle Gegner in den eigenen Reihen ermorden. Nach Hindenburgs Tod am 2. August 1934 regierte Hitler als „Führer und Reichskanzler“ und ab 1938 auch oberster Befehlshaber der Wehrmacht. Mit dem Überfall auf Polen am 1. September 1939 löste er den Zweiten Weltkrieg aus. Zahlreiche Massenverbrechen und Völkermorde folgten. Am 30. April 1945 beging Hitler im Führerbunker in Berlin Selbstmord.

Kaltenbrunner, Ernst

4.10.1903 – 16.10.1946

Chef des RSHA, der Sicherheitspolizei und des SD

Kaltenbrunner, Ernst

4.10.1903 – 16.10.1946

Chef des RSHA, der Sicherheitspolizei und des SD

Ernst Kaltenbrunner wurde 1936 Chef der österreichischen SS und im August 1938 Staatssekretär für öffentliche Sicherheit in Österreich. Nach und nach wurde er zum SS-Obergruppenführer und General der Polizei sowie der Waffen-SS befördert, bevor er am 1. Januar 1943 als Nachfolger Heydrichs zum RSHA-Chef ernannt wurde. Am 1. Oktober 1946 wurde Kaltenbrunner im Nürnberger Prozess zum Tode verurteilt.

Ley, Robert

15.2.1890 – 25.10.1945

Reichsleiter der NSDAP und Führer der Deutschen Arbeitsfront (DAF)

Ley, Robert

15.2.1890 – 25.10.1945

Reichsleiter der NSDAP und Führer der Deutschen Arbeitsfront (DAF)

Robert Ley war ab 1932 Reichsorganisationsleiter der NSDAP. Im Mai 1933 wurde er nach der Zerschlagung der Gewerkschaften Leiter von deren Ersatzorganisation DAF (Deutsche Arbeitsfront). Diese war die größte Massenorganisation der NS-Zeit (25 Millionen Mitglieder) und umfasste auch die Freizeitorganisation „Kraft durch Freude“. Ley war Gründer der Adolf-Hitler-Schulen und der Ordensburgen, die als Kaderschmieden für den NS-Führungsnachwuchs dienten. Ley war Mitglied in der Akademie für Deutsches Recht sowie im Generalrat der Wirtschaft vertreten, am 15. November 1940 wurde er zusätzlich Reichskommissar für den sozialen Wohnungsbau. Unter dem Decknamen Dr. Ernst Distelmeyer wurde Ley am 16. Mai 1945 in Berchtesgaden festgenommen. Während seiner Haft in Nürnberg beging er Suizid.

Luckner, Felix Graf von (der „Seeteufel“)

9.6.1881 – 13.4.1966

Deutscher Seeoffizier der Kaiserlichen Marine, apolitischer NS-Propagandist, Vortragender und Schriftsteller

Luckner, Felix Graf von (der „Seeteufel“)

9.6.1881 – 13.4.1966

Deutscher Seeoffizier der Kaiserlichen Marine, apolitischer NS-Propagandist, Vortragender und Schriftsteller

Als Kommandant des Hilfskreuzers „SMS Seeadler“ wurde Graf von Luckner im 1. Weltkrieg wegen seines Wagemuts und Draufgängertums unter dem Namen der „Seeteufel“ bekannt. Nach seinem Ausscheiden aus der Marine betätigte er sich in der Zwischenkriegszeit sehr erfolgreich als Vortragender und schrieb mehrere Bücher. Seine Propagandavorträge für die Politik Hitlers, die Zusammenarbeit mit den NS-Machthabern, das Sich-Hofieren-Lassen durch die NSDAP-Prominenz sowie seine Verbindungen zu einflussreichen Funktionären des Hitler-Regimes charakterisieren Luckners Verhalten zwischen 1933 und 1945. Trotzdem kann er weder als überzeugter Nationalsozialist bezeichnet werden, noch trat er der NSDAP bei. Seine Motive, mit den Machthabern zu sympathisieren, waren finanzieller Natur. In den Nachkriegsjahren wurde er vor allem in den USA für seine Vorträge sehr geschätzt. Graf von Luckner starb 1966 in Malmö, Schweden.

Müller, Heinrich

28.4.1900 – 29.4.1945

SS-Obergruppenführer (1941) und Generalleutnant der Polizei; genannt „Gestapo-Müller“

Müller, Heinrich

28.4.1900 – 29.4.1945

SS-Obergruppenführer (1941) und Generalleutnant der Polizei; genannt „Gestapo-Müller“

1934 trat Heinrich Müller der SS und dem SD bei, er war Hauptabteilungsleiter „Gegnerbekämpfung“ bei der Gestapo. 1939 wurde er zum Chef der Gestapo, zuständig für Einweisungen in Konzentrationslager und für die Judenvernichtung. Am 20.Januar 1942 nahm er an der Wannseekonferenz zum Thema Endlösung der Judenfrage teil. Ab 29. April 1945 galt Müller als verschollen und wurde schließlich für tot erklärt.

Naujocks, Alfred

20.9.1911 – 4.4.1966

Mitarbeiter des Sicherheitsdienstes; bekannt als der „Der Mann, der den Zweiten Weltkrieg auslöste“

Naujocks, Alfred

20.9.1911 – 4.4.1966

Mitarbeiter des Sicherheitsdienstes; bekannt als der „Der Mann, der den Zweiten Weltkrieg auslöste“

Alfred Naujocks gehörte ab 1934 Himmlers Sicherheitsdienst an, im SD-Hauptamt war er beim Auslandsnachrichtendienst tätig. Angeblich war er es, der am 31. August 1939 den polnischen Überfall auf den Reichssender Gleiwitz inszenierte und damit Hitler den Vorwand lieferte, Polen den Krieg zu erklären. Naujocks operierte in der NS-Grauzone und wird mit vielen kriminellen Taten im NS-Staat in Zusammenhang gebracht, von Geldfälscherei und Betrug bis hin zu Terror und Mord. 1943 wurde er SS-Obersturmführer, 1944 war er für die Ermordung dänischer Widerstandskämpfer zuständig. Im Oktober 1944 ist Naujocks zu den Amerikanern übergelaufen. Ab 1945 befand er sich in Haft und wurde in Dänemark als Kriegsverbrecher verurteilt, jedoch bereits 1950 wieder freigelassen. Ab 1952 betätigte sich Naujocks als Geschäftsmann in Hamburg.

Nebe, Arthur

13.11.1894 – 4.3.1945

Chef des Reichskriminalpolizeiamts

Nebe, Arthur

13.11.1894 – 4.3.1945

Chef des Reichskriminalpolizeiamts

Arthur Nebe war ab April 1933 Kriminalrat im Geheimen Staatspolizeiamt, ab 1937 Chef des Reichskriminalpolizeiamts (Amt V Im RSHA), außerdem SS-Gruppenführer und Generalleutnant der Polizei. Im September 1941 wurden in seinem Auftrag Probemorde an Kranken in Minsk mithilfe von Sprengstoffanschlägen und in Mogilew durch die Vergiftung mit Auspuffgasen sowie weitere Kriegsverbrechen durchgeführt. Es wird ihm eine Verstrickung in das Attentat auf Hitler am 20. Juli 1944 nachgesagt. Danach flüchtete Nebe. Nach seiner Verhaftung lautete das Urteil des Volksgerichts auf Hinrichtung durch Erhängen.

Ohlendorf, Otto

4.2.1907 – 8.6.1951

SS-Gruppenführer und Generalleutnant der Polizei

Ohlendorf, Otto

4.2.1907 – 8.6.1951

SS-Gruppenführer und Generalleutnant der Polizei

1936 baute Otto Ohlendorf Himmlers Sicherheitsdienst auf. Im September 1939 wurde er zum Amtschef III im RSHA (SD-Inland) ernannt. Von Juni 1941 bis Juni 1942 war er Führer der Einsatzgruppe D, die im Russlandfeldzug vor allem in der Südukraine und dem Kaukasus Massenmorde an Juden, Zigeunern und NS-Gegnern durchführte. Ab November 1942 war er Ministerialdirektor im Reichswirtschaftsministerium. Ohlendorf war einer der Hauptzeugen der Anklage im Nürnberger Prozess, im Einsatzgruppen-Prozess wurde er 1948 zum Tode verurteilt und drei Jahre später in Landsberg hingerichtet.

Patzig, Conrad

24.5.1888 – 1.12.1975

Deutscher Marineoffizier und Admiral im Zweiten Weltkrieg

Patzig, Conrad

24.5.1888 – 1.12.1975

Deutscher Marineoffizier und Admiral im Zweiten Weltkrieg

Ab Juni 1932 war Conrad Patzig Leiter der Abwehrabteilung des Reichswehrministeriums in Berlin. Als Kapitän zur See (seit Oktober 1933) schied Patzig am 2. Januar 1935 aus dem Nachrichtendienst aus. Im Oktober 1937 wird er zum Oberkommando der Marine versetzt, im April 1942 zum Admiral befördert, im März 1943 aus dem aktiven Dienst verabschiedet. Von Mai 1945 bis März 1946 geriet er in britische Kriegsgefangenschaft. Von 1955 bis 1957 war Patzig im Personalausschuss für die Einstellung höherer Offiziere in die Bundesmarine in beratender Funktion tätig.

Ribbentrop, Joachim von

30.4.1893 – 16.10.1946

NSDAP-Politiker und Reichsminister des Auswärtigen (1938)

Ribbentrop, Joachim von

30.4.1893 – 16.10.1946

NSDAP-Politiker und Reichsminister des Auswärtigen (1938)

Seit 1932 Mitglied der NSDAP, war Joachim von Ribbentrop SS-Obergruppenführer und außenpolitischer Berater Hitlers mit eigenem Büro (Dienststelle Ribbentrop). Ab 1936 wurde er Botschafter in London, am 4. Februar 1938 Reichsaußenminister. Ribbentrops Verhaftung erfolgte am 14. Juni 1945 in Hamburg. Infolge des am 1. Oktober 1946 im Nürnberger Prozess gegen ihn ausgesprochenen Todesurteils wurde er hingerichtet.

Schellenberg, Walter

16.10.1910 – 31.03.1952

SS-Brigadeführer, Generalmajor der Polizei, bekannt als „Spionagechef Hitlers“

Schellenberg, Walter

16.10.1910 – 31.03.1952

SS-Brigadeführer, Generalmajor der Polizei, bekannt als „Spionagechef Hitlers“

1933 trat Walter Schellenberg der NSDAP und der SS bei. Er machte im SD unter der Führung Reinhard Heydrichs Karriere. Von 1939 bis 1941 war Schellenberg Leiter der Spionageabwehr der Gruppe IVE und 1941 bis 1945 Chef des Auslandsnachrichtendienstes im Amt VI des RSHA, wobei er am 21. Juni 1944 zum Generalmajor der Polizei befördert wurde. Schellenberg war im NS-Staat nebst Spionage und Abwehr auch zuständig für den persönlichen Schutz hoher NS-Funktionäre. Nach Kriegsende wurde Schellenberg interniert und trat als Zeuge bei den Nürnberger Prozessen auf. Im Rahmen der Nachfolgeprozesse zu Nürnberg wurde er wegen Kriegsverbrechen zu sechs Jahren Haft verurteilt. Schellenberg wurde jedoch frühzeitig entlassen und verstarb wenig später an Krebs in Turin, Italien.

Six, Franz

9.7.1906 – 9.7.1975

SS-Brigadeführer, NS-Funktionär und Universitätsprofessor

Six, Franz

9.7.1906 – 9.7.1975

SS-Brigadeführer, NS-Funktionär und Universitätsprofessor

1930 trat Franz Six in die NSDAP, 1932 in die SA und 1935 in die SS ein. Er war Presseleiter im SD-Hauptamt (1935-1939), Chef im Amt VII (Gegnerforschung) im RSHA (1939-1942) und zuletzt Leiter der Kulturpolitischen Abteilung im Ausländischen Amt (1942-1945). Six war ab 1938 als ao. Professor für Zeitungswissenschaften an der Universität Königsberg an Himmlers Sonderauftrag „Hexenforschung“ beteiligt. 1940 erhielt er einen Lehrstuhl am Deutschen Auslandswissenschaftlichen Institut der Universität Berlin und wurde Präsident dieser Einrichtung. Im Januar 1946 wurde er verhaftet und am 10. April 1948 im Einsatzgruppen-Prozess zu 20 Jahren Haft verurteilt. Trotzdem erfolgte Sixs Entlassung aus dem Gefängnis in Landsberg bereits am 3. Oktober 1952. Ende 1953 wurde er Gesellschafter des Verlags C.W. Leske in Darmstadt, 1956 Werbechef bei Porsche-Diesel-Motorenbau in Bad Harzberg. Nebenberuflich betätigte sich Six als Dozent an der Akademie für Führungskräfte der Wirtschaft in Bad Harzberg. Zuletzt war er als Unternehmensberater in Essen tätig.

Tschammer und Osten, Hans von

25.10.1887 – 25.3.1943

NSDAP-Politiker, Sportfunktionär und Reichssportführer

Tschammer und Osten, Hans von

25.10.1887 – 25.3.1943

NSDAP-Politiker, Sportfunktionär und Reichssportführer

Hans von Tschammer und Osten war Offizier im Ersten Weltkrieg. 1929 trat er der NSDAP bei, wurde SA-Mitglied und 1932 Reichstagsabgeordneter. Ab April 1933 amtierte er als Reichssportkommissar im Reichsinnenministerium (RMI) und ab Juli 1933 als Reichssportführer. 1934 wurde er Mitglied des Deutschen Olympischen Ausschusses und organisierte die ideologischen Vorbereitungen der Olympischen Spiele 1936 in Berlin. 1938 wurde er zum Staatssekretär im RMI und zum SA-Obergruppenführer ernannt. Im SA-Hauptamt übernahm er 1939 die Leitung der Abteilung Kampfspiele und wurde innerhalb der nationalsozialistischen Freizeitorganisation „Kraft durch Freude“ Leiter der Sektion Sport. Hans von Tschammer und Osten starb noch vor Kriegsende an den Folgen einer Lungenentzündung.

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